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Friederike Rajmann
Ganghoferstr. 1
80339 München

Betrifft: Leinenzwang im Messepark


Da es im Konflikt zum Thema Leinenzwang für Hunde im Messepark an der Schwanthalerhöhe noch immer nicht zu einer zufriedenstellenden Lösung gekommen ist, möchte ich als Anwohnerin und Hundehalterin meine Meinung dazu kundtun und darum bitten, daß meine Argumente bedacht werden.

Seit 1987 nutze ich den Messepark (damals noch versteckt innerhalb des ehemaligen Messegeländes gelegen) als Erholungsgebiet.

Seit die neuen Häuser gebaut wurden und neue (!) Anwohner neue Bedürfnisse und neue Rechte einfordern, ist die Friedlichkeit und Idylle des Parks ziemlich beschädigt.
Ich kann sehr gut verstehen und respektieren, daß nicht jeder Lust auf Hunde und Hundekot hat, und ich finde, daß die Stadt München hierfür schon sehr gelungene Lösungen gefunden hat. Z.B. im Hirschgarten, wo es Wiesen gibt, die für Hunde nicht erlaubt sind, aber auch Wiesen, auf denen sie laufen und spielen dürfen (bekanntermaßen Grundbedürfnis und zur artgerechten und aggressionsfreien Hundehaltung notwendig) und man selbst unbehelligt seine Freizeit verbringen kann. Dort gibt es meiner Erfahrung nach keine Konflikte, da sich die Interessengruppen gut aus dem Weg gehen können.
Für Anwohner der Schwanthalerhöhe gibt es jedoch nicht einen einzigen Park oder Wiese, wo es erlaubt ist, sich mit seinem frei laufenden Hund aufzuhalten. Nicht auf dem Gollierplatz, nicht auf dem Georg-Freundorfer-Platz, nicht im Messepark, nicht im gesamten Westpark (der zwar nicht zur Schwanthalerhöhe gehört, aber dennoch in erreichbarer Nähe läge). Die Theresienwiese ist eine betonierte Fläche, auf der man zwar seinen Hund frei laufen lassen darf, es gibt jedoch keine Wiese, auf die man sich setzen könnte. Mir ist bekannt, daß es auf der Schwanthalerhöhe besonders wenige Grünflächen gibt und daher diese wenigen möglicherweise besonders streng reglementiert werden müssen. Dennoch habe auch ich als Hundehalterin das Bedürfnis, auf einer Wiese in der Sonne zu liegen oder mit Freunden an warmen Sommerabenden Federball zu spielen und meinen Hund dabeizuhaben. Wo im Westend ist das möglich? Ich finde, einen einzigen Park sollte es schon geben, in dem das geht.
Das Argument des Hundekots läßt sich bei gutem Willen auf beiden Seiten beheben. Ich selbst sammle seit vielen Jahren die Hinterlassenschaften meines Hundes in „Frühstücksbeutel“ und entsorge sie dann im Müll. Sehr viele Hundebesitzer tun dies mittlerweile auch (wie man besonders im Messepark sehen kann, wenn man den regelmäßig von Krähen in der Umgebung der Abfalleimer verteilten Müll begutachtet: eine beachtliche Anzahl von Hundekot in Plastikbeuteln!). Es könnten Behälter mit Plastikbeuteln zum Aufsammeln aufgestellt werden wie z. B. im Englischen Garten, um bisher nicht mitdenkende Hundebesitzer zum Aufsammeln zu bewegen. Erfahrungsgemäß wirkt auch der Druck der anderen Hundehalter auf bisher achtlose „Kotliegenlasser“, besonders, wenn davon die Erlaubnis abhängt, Hunde frei laufen zu lassen.

Ich hoffe sehr, daß es bald zu einer friedlichen und für alle Anwohner zufriedenstellenden Lösung kommt.


München, 15.3.05,
mit freundlichen Grüßen, Friederike Rajmann

 


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